Mangel am Leasingfahrzeug bei Rückgabe
Leasen von Kraftfahrzeugen im Wandel
Das Leasen von Kraftfahrzeugen wird immer beliebter. Während es sich in der Vergangenheit meist nur für Gewerbetreibende lohnte, nimmt die Zahl von privaten Kfz-Leasingverträgen immer weiter zu und überholt die Zahl der gewerblichen Kfz-Leasingverträge sogar.
Grund dafür ist, dass das Leasen auf den ersten Blick sehr günstig erscheint. Denn durch die monatlichen Raten rückt das finanzielle Risiko meist in den Hintergrund. Viele Anbieter verzichten zudem auf eine Leasingsonderzahlung. Dadurch kann der Kunde einen Kfz-Leasingvertrag mittlerweile genauso leicht wie einen Mobilfunkvertrag oder Fitnessstudiovertrag abschließen.
Während der Vertragslaufzeit kommt es in der Regel zu keinen Problemen. Probleme treten meist erst bei Rückgabe des Fahrzeuges auf. Dabei wird nämlich überprüft, ob das Fahrzeug in einem ordnungsgemäßen, dem Alter und der Laufzeit entsprechendem Zustand zurückgegeben wird.
Damit Sie bei der Rückgabe keine bösen Überraschungen befürchten müssen, geben wir Ihnen ein paar Tipps, worauf Sie bei dem Rückgabeprozess achten sollten.
Rückgabe eines Leasingfahrzeuges
Der Händler, der das Fahrzeug nach Vertragslaufzeit zurücknimmt, zieht in aller Regel einen Sachverständigen zur Bewertung etwaiger Schäden am Fahrzeug hinzu. Daraufhin wird ein Sachverständigengutachten erstellt, in denen schnell Reparaturkosten in Höhe von mehreren Tausend Euro vermerkt werden. Von diesem Betrag fällt meist ein erheblicher Anteil, der sogenannte Minderwert des Fahrzeuges, auf den Leasingnehmer zurück. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diesen höheren Mehraufwand verhindern können.
Wie kann man eine hohe Rechnung bei der Rückgabe des Leasingfahrzeuges verhindern?
Auto vor der Rückgabe aufbereiten lassen
Wir empfehlen Ihnen, vor der Rückgabe das Fahrzeug von einer fachkundigen Firma innen und außen aufbereiten zu lassen. Dabei lassen Sie im besten Fall nicht nur das Fahrzeug reinigen, sondern unter anderem auch den Lack polieren und ggf. kleinere Beschädigungen ausbessern.
Zustand des Fahrzeuges dokumentieren
Vor der Rückgabe kann es von großem Vorteil sein, den Zustand des Fahrzeuges ausführlich zu dokumentieren. Dies können Sie entweder durch einen Sachverständigen tun oder selbst durch eine Fotodokumentation. Beim Hinzuziehen eines Sachverständigen müssen Sie die Kosten selbst tragen.
Zeugen bei der Rückgabe vor Ort haben
Um den Zustand des Fahrzeuges und die Echtheit der von Ihnen angefertigten Fotodokumentationen zu bestätigen, empfiehlt es sich, bei der Rückgabe des Fahrzeuges einen Zeugen dabei zu haben.
Protokolle und Bescheinigungen sorgfältig prüfen
Seien Sie bei der Rückgabe des Fahrzeuges mit vorschnellen Unterschriften von Protokollen und Bescheinigungen vorsichtig! Prüfen Sie die Dokumente lieber sorgfältig und ziehen Sie im Ernstfall Unterstützung hinzu. Wir unterstützen Sie gerne bei der Überprüfung der Dokumente.
Gutachten im Anschluss genau kontrollieren
Einige Tage nach der Rückgabe erhalten Sie in aller Regel eine Kopie des Gutachtens zugesandt. Prüfen Sie die dortigen Angaben bitte genau. Sollten Sie mit dem Gutachten und der ausgewiesenen Schadenshöhe nicht einverstanden sein, machen Sie dies nachweislich gegenüber dem Händler deutlich.
Wenn dieser Fall eintrifft, sehen die Leasingbedingungen oft vor, dass ein weiteres Gutachten eingeholt werden muss. Dann haben Sie die Möglichkeit, selbst einen geeigneten Sachverständigen vorzuschlagen bzw. auszuwählen. Die Kosten für das zweite Sachverständigengutachten sind in aller Regel von beiden Vertragspartnern zur Hälfte zu übernehmen.
Sie haben noch weitere Fragen zur rechtlichen Lage bei der Rückgabe Ihres Leasingfahrzeuges? Dann kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gerne.
